Monsanto meldet Schweinerassen zum Patent an

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Louise
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Monsanto meldet Schweinerassen zum Patent an

Beitrag von Louise » Do 19. Nov 2009, 17:58

Das GVO-Unternehmen Monsanto will sich bestimmte Zuchtschweine und deren Ferkel patentieren lassen.
Bereits 02/2005 sind die Patente WO 2005/015989 und WO 2005/0172042 im Register des Weltpatentbehörde WIPO in Genf verzeichnet.
In WO 2005/015989 erhebt Monsanto Anspruch auf die "Erfindung" einer bestimmten Kombination von "allgemeinen Zuchtmethoden wie Kreuzung, Selektion, künstliche Besamung und andere bereits angewendete Verfahren, mit der der Zuchtzyklus für ausgewählte Eigenschaften beschleunigt werden soll, damit die Tiere wirtschaftlich profitabler werden."
"Der Patentantrag WO 2005/017204 bezieht sich auf Schweine, bei denen eine besondere Gensequenz vorliegt, die zu schnellerem Wachstum führt. Es handelt sich um eine Variation einer natürlich auftretenden Sequenz.
Monsanto möchte ganze Schweinepopulationen auf diese Gensequenz untersuchen und die Tiere auslesen, die mehr Fleisch pro eingesetztem Pfund Schweinefutter produzieren".
Im Antrag WO 2005/078133 werden zudem ganze Schweineherden und deren Nachkommen
beansprucht.
"Ausgehend von der im Patentantrag WO 2005/017204 beschriebenen Methode wurde im
Auftrag von Greenpeace ein Test entwickelt, um festzustellen, wie häufig die dort beanspruchten
Gene im Erbgut europäischer Schweine vorkommen, wie z.B. im Deutschen Landschwein, Duroc, Yorkshire, auch in Schweinen, die vermehrt in ökologisch wirtschaftenden Betrieben eingesetzt
werden (z.B. das Schwäbisch Hällische Schwein), Zuchtlinien aus Dänemark (Dänische Landrasse,
Large White, Hampshire-Duroc) und seltene Schweinerassen wie Angler Sattelschweine und das Rotbunte Husumer Schwein. ... Das Ergebnis der Laboranalysen von 30 Tieren aus neun Schweinerassen ist, dass fast alle Schweine von den Patentansprüchen betroffen sind. Sie besitzen eine Gen-Kombination, die laut Patentschrift als Erfindung von Monsanto angesehen wird."

Berüchtigt für seine aggressive Kontrolle über Saatgut und bestimmte Pflanzenarten könnte der Agrochemie-Konzern somit Züchter und Bauern mit rechtlichen Mitteln daran hindern, "Schweine zu züchten, deren Charakteristika in dem Patentanspruch beschrieben werden, oder sie zur Zahlung von Patentgebühren und Lizensgebühren für die Ferkel zwingen". Monsanto wäre dann im "alleinigen Besitz der Schweine, deren Nachkommen und des Nutzungsrechts der genetischen Information für die Zucht".

http://info.kopp-verlag.de/news/monsant ... weine.html
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ ... teil_2.pdf
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