EU-Subventionen veröffentlichen?

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Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von kleineshexlein » Mi 1. Okt 2014, 17:01

@Ziegenpeter: In deiner Betrachtungsweise über den allgemeinen Verbraucher solltest du bedenken, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz und ihr Leben außerhalb der Landwirtschaft haben. Seit Deutschland von einem Agrarstaat zu einem modernen Industriestaat sich entwickelt hat, sind die Kenntnisse über Herstellung von Lebensmitteln bzw. deren Aufwand größtenteils abhanden gekommen. Die Supermärkte haben diese Entfremdung nochmals erhöht. Der Verbraucher mit Arbeitsplatz in der Industrie, Handwerk oder Servicebereich kann auch nicht mehr detailliert sich diese Fachkompetenzen über Landwirtschaft usw. erwerben, dazu fehlt die Zeit und auch das Wissen. Vielmehr wäre schon ein gewaltiger Fortschritt, in meinen Augen, wenn sich Verbraucher für deutsche Lebensmittel entscheiden würden.

Noch eine Frage: Was verstehst du denn unter einer tiergerechten Haltung? Ein Hase in einem engen Stall ist genauso tierungerecht gehalten. Vor allem Haustiere, die überschüttet werden mit Nahrung und dann doch oft beengtem Lebensraum sind davon betroffen (genauso exotische Tiere, Schlangen, Vögel in kleinen Käfigen).

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von HarvestMoon » Mi 1. Okt 2014, 08:16

Das ist ein wichtiger Punkt Ziegenpeter. Die Lebensmittelpreise sind wirklich sehr gering. Man staunt immer wieder wie billig vor allem Fleisch- und Milchprodukte zu haben sind...

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von Ziegenpeter » Di 30. Sep 2014, 21:00

Das ist doch Quacksalberei. Nur weil dem Bauer mehr Geld durch Agrarsubventionen zur Verfügung steht, heißt das noch lange nicht, dass dies der tiergerechten Haltung, Im Grunde der Natur, zugute kommt. Wäre der Verbraucher endlich bereit, bei Lebensmitteln tiefer in die Tasche zu greifen, wäre ein großer Schritt getan.

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von kleineshexlein » Di 30. Sep 2014, 19:18

Na ja, ich denke mal, die Subventionen werden ja nicht verprasst von den Landwirten sondern in Neuinvestitionen in Form von Maschinen, Stallreinrichtungen usw. eingesetzt. Würden sie wegfallen, könnten u.U. diese Investitionen nicht mehr getätigt werden. Auch halte ich es für problematisch die landw. Betriebe in eine reine Gewinn- und Verlustunternehmung zu befördern. Die Produktion von Lebensmittel geht immer mit der Natur einher und sollte daher immer eine Bezuschussung haben.

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von HarvestMoon » Di 30. Sep 2014, 14:40

Ich bin mir nicht so sicher, ob die "kleinen" Bauern auf ihren Anteil verzichten möchten, auch wenn er geringer ausfallen mag, als der der großen Konzerne. Hab jetzt die Seite nicht ausführlich studierte, aber man sieht doch, dass auch viele kleinere Betriebe, Gemeinden und Genossenschaften gefördert werden. Für die würde ich den Fond nicht streichen wollen!

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von Carcharodon » Mo 29. Sep 2014, 20:08

Hallo ihr beiden,
die größten Betriebe sowie etliche Agrar-Ämter erhalten i.d.R. die meisten Agrarzahlungen. Ein Blick in dieses Portal lohnt sich: http://www.agrar-direktzahlungen.de/
Der "kleine" Bauer sieht leider sehr wenig vom fetten Subventionstopf. Der Aufwand des Antrages übersteigt sogar oft die erhaltene Prämie. Leider ist das die nackte Realität. :(

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von kleineshexlein » Mo 29. Sep 2014, 11:48

@Carcharodon: Ich sehe das ähnlich wie Harvest Moon. Ein Wegfall der Subventionen hätte zur Folge, dass es fast nur noch Großbetriebe gibt. Ob dann diese Großbetriebe noch in Familienhand geführt werden könnten, wage ich zu bezweifeln. Ähnlich wie bei Großfirmen, Manager kommen und gehen, ein ehrliches Interesse an dem Betrieb kann in einer kurzen Zeit gar nicht mehr entwickelt werden. Von Industriebetrieben sind diese negativen Auswirkungen bei häufigem Wechseln der Führungskräften ja schon bekannt. So kann und wird ein landw. Betrieb auf Dauer nicht geführt werden können.

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von HarvestMoon » Mo 29. Sep 2014, 10:55

Also die Subventionnen komplett abzuschaffen, halte ich für sehr gewagt. Das wäre das Aus für viele Landwirte. Ein wenig mehr Transparenz wäre aber angebracht.

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von Carcharodon » Mo 29. Sep 2014, 08:08

Vielleicht wäre es einfacher, die Agrarsubventionen komplett abzuschaffen - dann gäbe es keine Neider und auch keine Ungerechtigkeiten mehr. Zeit wäre es jedenfalls den Geldhahn zuzudrehen, dass auch die Landwirtschaft endlich lernt, auf eigenen Füßen zu stehen. Apropos exorbitante Bodenpreise - dass diese "negative" Entwicklung leider von Großinvestoren herbeigeführt wurde, dürfte hinlänglich bekannt sein. Die geplante Transparenzinitiative "Offenlegung der Agrargelder" hat hier sicherlich keinen Einfluss, zumal die Zugänglichkeit auf der Herausgeberseite äußerst eingeschränkt ist.

Re: EU-Subventionen veröffentlichen?

von kleineshexlein » So 28. Sep 2014, 18:45

@Carcharodon: Na ja, mal sehen, wie sich nach der Veröffentlichung der Pachtpreis entwickelt, anzunehmen ist, dass er nach oben klettert. Auch Verpächter informieren sich darüber und überdenken sich ihre Bedingungen. Heutzutage ist es ja nicht mehr an der Tagesordnung, dass das verpachtete Landstück an den nächstliegenden Landwirt geht. Bei manchen wird dann der Zuschlag erteilt, unter dem Motto: Je mehr, desto besser....ob das nun das gewollte Endergebnis ist für die Veröffentlichung?!

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