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Hilfe für Hobbyhalter

Verfasst: So 18. Sep 2016, 17:41
von DennisW
Hallo Leute,

da meine Freundin und ich beide unsere Berufsleben eigentlich fast nur vor dem PC verbracht haben und daher dringend auf der Suche nach einem vernünftigen Ausgleich sind, haben wir unsere Wohnung im Herzen Kölns verkauft und uns ein kleines, altes Haus mit großem Garten auf dem Land gegönnt.
Wir wollen uns dort ein kleines Naturparadies schaffen, selber Obst und Gemüse anbauen und auch ein paar Hühner halten (etwa 4-6 hatten wir uns vorgestellt)


An Literatur haben wir uns erstmal folgendes angeschafft: Hühner in meinem Garten: Alles über Haltung und Ställe von Beate Peitz. Aber da wir beide nicht wirklich Ahnung von Hühnerhaltung haben, wollten wir zusätzlich zum Buch mal in die Runde fragen, worauf man besonders am Anfang achten sollte.
Vielleicht hat ja jemand den einen oder anderen Tipp für uns?! :)

Habe in einem Blog rund um Hühnerhaltung gelesen, dass rote Vogelmilben ein ziemliches Problem darstellen können und die Tiere sogar daran sterben können. Habe mich daher mal durch Google gewühlt und schon öfter gelesen, dass Kieselgur gegen Vogelmilben sehr gut gegen die Parasiten helfen soll.
Hat einer von euch schonmal damit gearbeitet oder setzt Ihr lieber härtere, chemische MIttel ein?
Ich persönlich würde am liebsten auf Chemie ganz verzichten, aber nin natürlich für alle Argumente pro/contra offen.

Würde mich über eure Tipps sehr freuen!
Dennis

Re: Hilfe für Hobbyhalter

Verfasst: Do 20. Okt 2016, 13:39
von Panda
Hallo Dennis,

den Wunsch nach Ruhe auf dem Land und ein Leben fernab vom Alltagstrott im Büro kann ich sehr gut verstehen. Bei uns waren letztlich auch die Kinder ein Grund, warum wir uns entschieden haben, aus Berlin raus nach Brandenburg zu ziehen. Haben hier ein altes Bauernhaus gekauft und komplett renoviert, vom Abschleifen der alten Dielen über die Tapeten bis hin zum Badezimmer. Da haben wir die alten Sachen von einem Monteur rausreißen lassen und durch moderne neue Waschbecken, eine Badewanne und eine Duschwanne ersetzt. Ist echt unglaublich, was das für einen Unterschied macht, die Mischung aus Moderne und Tradition begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Viele haben ja Angst vor der Arbeit, die mit so einem Projekt verbunden ist, aber der Aufwand hat sich mehr als gelohnt :)

Zu den Vogelmilben:
Wir pflanzen hier zwar nur an und haben selbst keine Hühner, aber unsere Nachbarn hier, die wie du keine Chemie einsetzen. Die haben gegen rote Vogelmilben u.a. Kieselgur eingesetzt. Habe noch mal nachgefragt und sie meinten, am besten sollte man davor erst die gesamte Einstreu entfernen und verbrennen. Dann die Wände und andere Einrichtungsgegenstände wie Sitzstangen und Nester mit einem Bunsenbrenner abflemmen. Die Wände haben sie mit Löschkalk gestrichen, die Sitzstangen mit normalem Speiseöl behandelt. So rutschen die Milben ab und können die Hühner nicht mehr befallen. Das mit dem Öl machen sie alle zwei Wochen, weshalb ich dann doch mal nachgefragt habe, warum.

Zu guter Letzt wird das gesamte Hühnerhaus dann mit Kieselgur eingestaubt. Bei kleineren Ställen reicht es, mit einer Stäubeflasche zu hantieren. Eine leere, saubere und trockene Ketchupflasche z.B. reicht da völlig aus.

Bei der Anwendung von Kieselgur solltest du auf jeden Fall immer eine Atemschutzmaske tragen. Dass die Hühner sich währenddessen nicht im Stall befinden dürfen, versteht sich denke ich von selbst ;)

Hoffe ich konnte dir helfen :)

Liebe Grüße,
Christiane